porsche-panamera-s-e-hybridMit dem neuen Porsche Panamera S E-Hybrid hat der Sportwagenhersteller aus Zuffenhausen in diesem Jahr ein neues Fahrzeug-Segment begründet: Der steckdosentaugliche Panamera ist im Bereich hybridbetriebener Oberklasse-Fahrzeuge der Pionier. Trotz einer Systemleistung von 416 PS und einer Spitzengeschwindigkeit von 270 km/h verbraucht der Luxusliner gerade einmal 3,8 Liter Sprit auf 100 Kilometer.

Porsche setzt auf nachhaltige Mobilitätsentwicklung

Das steigende Fahrzeugaufkommen – insbesondere in urbanen Gebieten – erfordert ein Umdenken im Bereich der Mobilität. Andernfalls droht schon bald der städtische Verkehrsinfarkt. Doch die fahrzeugtechnische Energiewende beschränkt sich bislang fast ausschließlich auf den Bereich kleiner Stadtflitzer. Gerade die Luxusschiffe des Oberklasse-Segments werden stetig größer, breiter und leistungsfähiger – und verbrennen dabei mehr Sprit denn je.

Dass es jedoch auch hier Alternativen gibt, zeigt Porsche gleich durch zwei Neuveröffentlichungen in diesem Jahr. Mit dem Marktstart des Porsche 918 Spyder geht zurzeit der bislang stärkste Serienporsche in den Verkauf. Bei einer Leistung von 887 PS verbraucht der hybride Supersportwagen lediglich 3,3 Liter Sprit auf 100 Kilometer – und ist damit im Sportwagensegment ein wahrer Exot.
panamera-weltpremiere-shanghai-2013Auch der neue Plug-in-Panamera setzt in seiner Klasse neue Maßstäbe. Sein 3-Liter-V6-Biturbo wird von einem Elektromotor ergänzt, welcher 95 PS zur Systemleistung beisteuert. Unter dem Strich benötigt die Porsche-Oberklasse dabei nur 3,8 Liter Benzin und 15,3 kWh Strom (summierter CO²-Ausstoß: 177 g/km). Für solch ein Kraftpaket ist dies ein exzellenter Wert. Da können im aktuellen Vergleich nur reine Stromer wie die Elektrolimousine Tesla Model S mithalten. Diese allerdings benötigt einen ganzen Tag an der konventionellen Haushaltssteckdose, bevor sie nach einer Fahrt von rund 420 Kilometern wieder voll aufgeladen ist. Beim Porsche Panamera beträgt die Ladezeit lediglich vier Stunden – die rein elektrische Reichweite ist allerdings auch auf rund 35 Kilometer begrenzt.

Porsche mit neuen Konzepten

Die Porsche AG konnte ihren weltweiten Umsatz (im Vergleich zum Vorjahr) in den ersten drei Quartalen des aktuellen Geschäftsjahrs um drei Prozent auf 10,42 Milliarden Euro steigern. Über 15 Prozent mehr Fahrzeuge wurden ausgeliefert, die Beschäftigungszahlen in Reihen des Traditionsfabrikanten stiegen um 11 Prozent.

Ein Hauptgrund für den Erfolg besteht in der Variabilität des Sportwagenfabrikanten: So ist das aktuell absatzstärkste Modell der Porsche Cayenne – ein SUV. Auch die dritte 2013er Neuveröffentlichung, der Porsche Macan, eröffnet als Kompakt-SUV im Porsche-Portfolio ein völlig neues neues Segment.

Trotzdem bleiben Fahrzeuge wie der Porsche Panamera S E-Hybrid Ausnahmeerscheinungen – auch in Reihen der Zuffenhausener Produktpalette. So wird schon im Januar 2014 die Panamera-Familie um zwei weitere Modelle ergänzt: Turbo S und Turbo S Executive. Die 570 PS starken Luxussportler werden von einem V8-Biturbomotor angetrieben, der alles andere als sparsam ist. Die weltweite CO²-Bilanz allerdings wird hiervon nur unwesentlich betroffen sein: Dank exklusiver Anschaffungspreise von 180.000 Euro (Turbo S) und 197.000 Euro (Turbo S Executive) wird der Anteil der neuen Panamera-Modelle am gesamten Fahrzeugaufkommen letztlich wohl eher gering ausfallen.
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Mit freundlicher Unterstützung vom Autoexperten Henrik Lode
Fotos: © Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG

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