Die Schweigenden Frauen LandorffDer Name Max Landorff sollte euch mittlerweile ein Begriff sein, zumindest wenn ihr meinen Blog schon eine Weile verfolgt. Landorff ist Autor und zeichnet sich unter anderem für die Regler-Reihe verantwortlich. Teil eins – Der Regler sowie Teil zwei – Die Stunde des Reglers hatte ich bereits hier im Blog betrachtet. Nun kommt am 22.05.2014 der dritte Teil der Regler-Reihe in den Buchhandel, dieser trägt den Titel: Die schweigenden Frauen und wurde mir freundlicherweise schon ein wenig vorab vom FISCHER Scherz Verlag für diese Buchbetrachtung zur Verfügung gestellt. Eins kann ich gleich festhalten, der dritte Teil braucht sich vor seinen Vorgängern nicht verstecken, dafür spricht alleine schon, dass ich das Buch in nicht einmal zwei Tagen verschlungen habe. Mehr zum dritten Teil der Regler-Reihe gibt’s nach dem Sprung.

Die Schweigenden Frauen – Handlung

„Man kann sein Leben ändern. Man kann sich selbst neu erfinden. Ja, man kann auch Schuld hinter sich lassen. Die Frage ist nur: Wofür?“

Auch im dritten Teil der Regler-Reihe steht Gabriel Tretjak als Hauptperson im Mittelpunkt. Neben ihm rücken nun aber auch sein Bruder Luca sowie sein ehemals guter Freund Joseph Lichtinger in den Mittelpunkt des Geschehens. Alles beginnt damit, dass man erfährt das Gabriel seinem bisherigen Leben endgültig den Rücken zukehren möchte und sich nach Hongkong absetzen will um dort ein neues Leben zu beginnen. Dafür hat er sich selbst noch zwanzig Tage Zeit gegeben, bevor er endgültig alle Dinge geregelt hat und mit seinem alten Leben abschließen kann.

Doch es kommt bekanntlich immer anders als man denkt oder plant. In diesem Fall gibt es keine Ausnahme. Gabriel erhält an seine Berliner Adresse ein Paket mit unbekanntem Absender, mit welchem das Spiel seinen Lauf nimmt. Im Paket sind zwei abgeschnittene Frauenbeine, die Beine einer Prostituierte, mit einem sehr speziellen Tattoo, einem Schmetterling, welcher Tretjak an seine Vergangenheit erinnert. Auch sein ehemals guter Freund Joseph Lichtinger wird in die Geschichte mit hineingezogen, er erhält den zu den Beinen passenden Kopf, ebenfalls als Paket mit unbekanntem Absender.

Dabei spielen diese Körperteile zwei wichtige Rollen, einmal sollen sie Tretjak und Lichtinger an Geschichten aus ihrer Vergangenheit erinnern, auf der anderen Seite sind sie Hinweise für eine Mordserie, welche im Prostituierten-Milieu gerade begonnen hat und Gabriel steckt mal wieder mittendrin. Aber auch sein Bruder wird mit in die Sache hineingezogen, da es sich um eine gemeinsame Geschichte aus der Vergangenheit handelt. Mehr Worte möchte ich dazu nicht verlieren, da es ansonsten zuviel von der Geschichte preisgeben würde. Es sei nur soviel gesagt der Regler trifft in diesem Teil auf alte Bekannte, neue Verbündete und Personen mit denen man sicherlich nicht gerechnet hat.

Meine Betrachtung des Buches

Das Buch hat 320 Seiten und ist ebenfalls im FISCHER Scherz Verlag erschienen. Wie ihr eventuell schon aus den zwei vorherigen Reviews wisst „versteckt“ sich der Autor des Buches hinter einem Pseudonym. Das heißt Max Landorff ist nicht der richtige Name des Autors, verstehen kann ich es allerdings nicht so ganz, denn für die Regler-Reihe muss man sich definitiv nicht verstecken. Aber wer weiß, vielleicht hat es ganz andere Gründe.

Beim Aufbau des Buches weicht Landorff von seinem bisherigen Aufbau der Vorgänger Bücher ab. Statt größerer Abschnitte wird das Buch nun in fortlaufende Tage unterteilt, welche eben das Geschehen an diesen Tagen wiedergeben, ab und an wird dann noch eine Episode aus der Vergangenheit eingeschoben. Was er sich nicht hat nehmen lassen ist die Erzählung verschiedener Handlungsstränge, welche am Ende zusammengeführt werden. So lässt sich auch diesmal nur erahnen wer mit wem wie in Verbindung steht und kristallisiert sich erst im Verlauf des Buches deutlicher heraus.

Die eigentliche Arbeitsweise des Reglers rutscht in „Die schweigenden Frauen“ eher in den Hintergrund. Landorff konzentriert sich vielmehr darauf die Geschichte und die Ursprünge des Reglers zu betrachten. Dabei spielt auch die Beziehung zwischen den zwei Brüdern Gabriel und Luca eine wichtige Rolle, welche man so sicherlich nicht vermutet hat. Wie bereits bei den vorherigen Teilen ist es mir als Leser ganz gut gelungen, mich in die verschiedenen Figuren hineinzuversetzen. Enige davon sind mir durchaus sympathisch geworden und ans Herz gewachsen, so der herzkranke Polizist Maler mit seiner Familie, die Tretjak Brüder und der Hauptkommissar Tietz.

Fazit: Die schweigenden Frauen von Max Landorff

Beim Vergleich der mittlerweile drei Teile fällt auf, dass diese sich vom sprachlichen Stil her nicht sonderlich unterscheiden: Flüssig zu lesen, angenehm erzählend geschrieben, besticht der Roman durch fehlerfreie Grammatik, wie auch durch gelungene und sehr bildliche Beschreibungen der Schauplätze/Situationen. Mir hat es einfach Spaß gemacht eine weitere Geschichte des Reglers zu lesen, da man sich mittlerweile doch ganz gut mit der Hauptperson identifizieren kann. Im Gegensatz zum zweiten Teil war es mir hier nicht möglich vorab auf die wahre Identität des Bösewichts zu kommen, umso mehr war ich bei der Auflösung am Ende überrascht. Aber lest am besten selbst

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